Offroad-Lauf in der Natur
Fernab ausgetretener Pfade hat sich ein neuer Outdoor-Trend etabliert: Trailrunning. Dabei handelt es sich zwar um klassisches Joggen, allerdings abseits der Straßen, mitten in der Natur. Wenn Du also bei Deiner Lauf-Routine etwas Abwechslung suchst, probier neue Wege aus, lauf auf Feldwegen, Pfaden und auch mal querfeldein. Wir zeigen Dir, wie Du am besten startest und was Du brauchst!
Trailrunning, die wilde Variante des Joggens
Laufen abseits konventioneller Wege, über Geröll und Bäche oder sprinten auf abenteuerlichen Gebirgspfaden und erklimmen alpiner Berggipfel. All das ist Trailrunning. Es ist überall möglich, der eigene Fitnesslevel spielt keine Rolle und die Trailrunde lässt sich dem individuellen Trainingsstand anpassen. Im Vordergrund steht jedoch nicht das Erreichen einer neuen Bestzeit, sondern der Genuss des Trails und das macht Trailrunning zur absoluten Trendsportart in 2022.
Das brauchst Du für den Einstieg ins Trailrunning
Trailrunning-Laufschuhe gehören zur Grundausstattung. Es gibt viele verschiedene Modelle, die an die unterschiedlichen Bodenbeläge wie etwa Sand, Waldboden oder steiniges Gelände angepasst sind. Ist der Boden weich, müssen die Schuhe stärker profiliert und der Sohlenbelag härter sein. Damit wird das Wegrutschen verhindert. Für steiniges, alpines Gelände sollte das Profil flacher, aber breiter sein. Da die Palette an Schuhen sehr breit ist, ist eine individuelle Beratung beim Fachmann sinnvoll.
Um auf längeren Strecken Getränke, Snacks und Funktionskleidung einpacken zu können, ist ein Laufrucksack wichtig. Dieser ist anders konzipiert als ein gewöhnlicher Rucksack: Er schlackert beim Laufen nicht am Körper, sondern sitzt fest wie eine Weste.
Weil sich die Witterung – vor allem in der Bergen – schnell verändern kann, ist spezielle Trailrunning-Funktionskleidung von großem Vorteil. Achte darauf, dass sie sehr gut isoliert, atmungsaktiv und vor allem besonders leicht ist.
Zudem solltest Du noch an folgendes denken:
- Laufuhr mit GPS-Funktion
- Stirnband
- Sonnenbrille
- Sonnencreme
- Stöcke
- Snack(s), z.B. Nüsse, Riegel oder Gels
- Trinkblase oder Softflasks
- Wasser für unterwegs
- Erste-Hilfe-Set mit Verbandsmaterial und Rettungsdecke
- Handy
- Stirnlampe
Die hier genannte Ausrüstung ist natürlich nicht grundsätzlich erforderlich. Es kommt dabei auch auf Höhenlage, Temperatur und Länge der Runde an. Bei einer kurzen 5-Kilometer-Runde von zu Hause aus, braucht Du nicht zwingend Wechselbekleidung, Verbandskasten oder Stirnlampe oder Stöcke.
Trailrunning für Einsteiger
Wie beim einfachen Joggen, gilt auch hier die Faustregel: langsam und behutsam beginnen, auf den Körper hören und sich Stück für Stück steigern. Wer beim Trailrunning einen „Kaltstart“ hinlegt und vorher noch nie gelaufen ist, sollte zunächst nur zwei bis maximal drei Mal die Woche die Laufschuhe schnüren, und dann auch nur für kurze Strecken von höchstens vier bis fünf Kilometern bzw. maximal 40 Minuten absolvieren. Zu Beginn ist nicht die Geschwindigkeit entscheidend, sondern das gleichmäßige Laufen. Die Steigerung des Tempos und die Dosierung der Trainingsintensität wird später der Schlüssel zum Erfolg.
Welche Varianten des Trailrunnings gibt es?
Es gibt verschiedene Varianten von Trailrunning, die nach der Beschaffenheit der Trails oder dem Schwierigkeitsgrad unterschieden werden.
Cross Running
Diese Variante trägt den Beinamen „from door to trail“: also einfach aus der Haustür raus und ab auf den nächsten Feld- oder Waldweg. Cross Running ist für Anfänger bestens geeignet um mal ins Trailrunning reinzuschnuppern. Bestimmt gibt es auch unweit deiner Haustür Cross Running Strecken – und wenn es nur ein nicht betonierter Weg im Park ist.
Urban Trailrunning
Sie ist eine Unterart des Cross Runnings und noch relativ neu. Dabei läuft man durch Großstädte und verlässt ab und an die befestigten Wege, um sich auf unebenes Gelände zu begeben. So erkundet man während des Laufs unbekannte Ecken der Stadt.
Cross Trail
Cross Trail ist technisch nicht extrem anspruchsvoll, kann jedoch dennoch einige Hindernisse und Unebenheiten im Gelände beinhalten. Du läufst über Wald- und Feldwege und somit ist es perfekt für Anfänger.
Ultrarunning
Ultrarunning ist nicht automatisch Trail Running, denn der Begriff Ultrarunning bedeutet nur, dass es sich um eine längere Strecke als die bei einem Marathon handelt. Jedoch ist es üblich, dass man bei dieser anspruchsvollen Länge befestigte Wege verlässt und Ultraläufer suchen die sportliche Herausforderung auf Naturpfaden oder im Gebirge.
Cross Speed
Trailrunning auf Zeit, entweder gegen sich selbst oder im Wettbewerb mit anderen. Hier ist extrem viel Erfahrung und eine professionelle Ausrüstung gefragt und somit nur etwas für Fortgeschrittene.
Cross Adventure
Für Abenteuerlustige: Hier läuft man im alpinen Gelände und sollte doch ein sehr fortgeschrittener Trailrunner sein. Cross Adventures sind wohl die bekanntesten Varianten, da sie am spektakulärsten sind. Beim Cross Adventure müssen die Läufer nicht nur extrem fit, sondern auch extrem achtsam sein: Steile Anhänge müssen gemeistert, extrem unebenes Gelände und eine Vielzahl an Hindernissen überwunden werden.
Skyrunning: Trail Running im Hochgebirge
Skyrunning ist eine besondere Form des Cross Adventure. Der Begriff Skyrunning wird nur für Strecken genutzt, die in einer Höhe von über 2.000 Metern stattfinden und Steigungen von über 30% beinhalten. Skyrunning gehört zu den extremsten Varianten des Trailrunning.
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Bildquellen:
- trailrunning1: atra, ikk, AOK, R+V, Sport2000, saalbach.com